Moin zusammen.
Ich melde mich mit nem Kurzbericht zum aktuellen Projekt.
Vor einem Jahr hab ich mri ja mein erstes MTB geschweißt und bin seither stark infiziert (also vom Waldradeln, mein ich jetzt).
Zwischenzeitlich sind u.a. noch ein 170mm Touren-Freerider/Enduro und ein 200mm Downhiller ins Haus gekommen.
Ich fahre fleißig und meine Fahrweise hat sich in den letzten 12 Monaten verändert.
Deswegen muss jetzt eine Neuauflage des 29er Hardtails her.
El Rebeco ist tot, es lebe El Rebeco Evo 2.
Was wird sich zur Version 1 ändern:
- Vollständiger Verzicht auf Umwerfer-Anbaumöglichkeit. 1x10 taugt mir ausgesprochen gut.
- potentere / abfahrts-affinere Geometrie: d.h. flacherer Lenkwinkel, mehr Federweg (140-150mm)
- um uphill noch klar zu kommen / für eine zentralere Positionierung im Bike: steilerer Sitzwinkel
- Ohne dropperpost kann ich auch nicht mehr leben, also hab ich ein custom Sitzrohr für 31.6er Stütze gedreht / geschweißt
- viel mehr reach - das alte Rad war mir etwas zu kurz, zudem soll jetzt der Vorbau auf 35mm verringert werden.
- Mehr Reifenfreiheit im Hinterbau, trotzt 425mm Kettenstreben will ich fette und aggresive 2.4er Reifen (Trailking, ChunkyMonkey, DHRII, RockRazor) reinkriegen.
- Platz für größere Scheiben (200/180mm)
- Massiver Rohre, die auch mal nen Bikepark Besuch wegstecken und trotz langem Rahmen udn langer Gabel ordentlich Steifigkeit hergeben (44er Unterrohr, 38er Oberrohr)
Das ganz wird wieder schnörkellos geschweißt, auf innen verlegte Züge und anderen Schnick-Schnack wird bewusst verzichtet (nervte, weil ich doch dauernd ne neue Bremse ausprobiere o.ä.)
So genug gelabert, hier die Bilder vom aktuellen Stand:
Geo:
Hinterbau / chainstay-yoke aus CrMo Blechen (1.2mm / 2mm / 5mm)
Hauptrahmen punkten / messen / schweißen
Man sieht, dass sich keine Routine beim Schweißen einstellt bei mir (oder ich lernresistent bin).
Ein Jahr ist vergangen, seit dem letzten geschweißten Rahmen. Das ist zu lange her, um Fortschritte zu machen.
Wenn es die knappe Freizeit hergeben würde, müsste ich eigentlich mind. einmal in der Woche ein paar Schweißübungen machen.
Hätte, wäre, wenn.....
Naja, die Nähte sind nicht schön, sollten aber lange halten denke ich.
Das Unterrohr ist hoch am Steuerrohr angesetzt um Platz für die Gabelkrone zu schaffen.
Dazu gibt es noch ein kleines Gusset. Um das Detail ermüdungstechnisch nicht zu mies zu gestalten, ist das Gusset am Ende auf 0.8mm agedreht, nur längs verschweißt und an den Enden "weich" mit Silberlot angeschlossen.
Dies ist der aktuelle Stand:
Gestern war ich bei Ente und hab das 44er Steuerrohr ausgerieben (funktionierte gut, hatte sehr wenig Ovalisierung).
Als nächstes kommt die Brücke in die Sitzstreben, dann die Abstrebung Sitzrohr an Oberrohr, später Bremsaufnahme und Zugführungen.
Gruß, Michael